Transkraniale Pulsstimulation (TPS): Stoßwellen-Neuromodulation für ein belastetes Gehirn

Nov 20, 2025

Transkraniale Pulsstimulation (TPS) ist eine junge Form der Neuromodulation mit fokussierten Stoßwellenimpulsen im Ultraschall-Frequenzbereich – klar zu unterscheiden vom klassischen medizinischen Ultraschall. Der Beitrag zeigt, welche Effekte erste Studien bei Alzheimer, Parkinson, Depression & Co beschreiben und wie Impulsa TPS behutsam, evidenzbasiert und eingebettet in ein Gesamtkonzept einsetzt.

Was ist TPS überhaupt?

Transkraniale Pulsstimulation (TPS) ist eine Form der nicht-invasiven Neuromodulation mit kurzen, fokussierten Stoßwellenimpulsen. Physikalisch liegen diese akustischen Impulse im Ultraschall-Frequenzbereich, sie unterscheiden sich aber klar vom klassischen medizinischen Ultraschall, wie er in der Bildgebung oder in der Ultraschalltherapie eingesetzt wird.

Statt kontinuierlicher oder lang gepulster Wellen mit niedriger Druckspitze nutzt TPS einzelne, sehr kurze Druckpulse (Stoßwellen) mit hoher Druckspitze und extrem kurzer Anstiegszeit. Diese Impulse werden über wenige Sitzungen gezielt in bestimmte Hirnregionen geleitet. Sie verändern die elektrische Erregbarkeit von Nerven- und Gliazellen, beeinflussen mechanosensitive Ionenkanäle und Neurotransmittersysteme und können so ganze Netzwerke „neu justieren“.

Was zeigt die neue Übersichtsarbeit?

Eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse (Polte et al., Neurology International, 2025) hat alle bisher verfügbaren klinischen Studien zu TPS bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen zusammengefasst – von Alzheimer über leichte kognitive Störung (MCI) und Parkinson bis hin zu Depression, Autismus und ADHS.
👉 Originalartikel: https://doi.org/10.3390/neurolint17110188

Bei Alzheimer und MCI

  • Mehrere Studien zeigen messbare Verbesserungen der globalen Kognition, zum Beispiel in standardisierten Testbatterien.

  • Die Meta-Analyse bestätigt einen moderaten positiven Effekt auf Denken und Merken.

  • In einigen Arbeiten besserten sich zusätzlich depressive Symptome – ein Aspekt, der den Alltag von Patienten und Angehörigen wesentlich mitbestimmt.

Bei Parkinson

  • Erste klinische Daten weisen darauf hin, dass TPS im motorischen Netzwerk zu einer Verbesserung der motorischen Symptomatik und zu einer Reduktion von Tremor führen kann.

Bei Depression, Autismus und ADHS

  • In Studien zu Major Depression zeigten sich klinisch relevante Effekte auf Stimmung und kognitive Leistungsfähigkeit.

  • Bei Jugendlichen mit Autismus oder ADHS wurden Verbesserungen in Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und sozialer Interaktion beschrieben.

Diese Ergebnisse sind kein „Beweis“ im Sinne großer Leitlinienstudien – aber sie zeichnen ein konsistentes Bild: TPS setzt reale, klinisch relevante Signale bei unterschiedlichen Störungen des Gehirns.

Sicherheit: gut verträglich mit milden Nebenwirkungen

Über alle Studien hinweg zeigt sich ein günstiges Sicherheitsprofil:

  • Es wurden keine schweren unerwünschten Ereignisse berichtet.

  • Typische, meist kurzzeitige Nebenwirkungen sind leichte Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel oder ein Druckgefühl während oder nach der Behandlung.

Damit reiht sich TPS in die Gruppe moderner, nicht-invasiver Neuromodulationsverfahren ein, die das Gehirn ohne Operation und ohne Narkose beeinflussen.

Was man im Hinterkopf behalten sollte

Die aktuelle Datenlage zu TPS ist erfreulich, aber noch in Entwicklung. Die vorliegenden Studien zeigen klare Signale in Richtung Nutzen – vor allem bei Kognition und Stimmung –, gleichzeitig handelt es sich überwiegend um frühe Arbeiten mit begrenzter Teilnehmerzahl.

Für uns bedeutet das:
Wir sehen TPS als vielversprechenden Baustein, den wir achtsam und gut eingebettet in bestehende Behandlungskonzepte einsetzen – nicht als Ersatz für bewährte Therapien, sondern als ergänzenden Impuls dort, wo es medizinisch und menschlich sinnvoll ist.

Die Autoren der Übersichtsarbeit ziehen ein ähnliches Fazit: TPS ist ein sicheres, neuartiges Neuromodulationsverfahren, bei dem weitere, größere Studien helfen werden, die bisherigen positiven Eindrücke zu untermauern.
👉 Review: https://doi.org/10.3390/neurolint17110188

Wie wir TPS bei Impulsa einordnen

Für uns bei Impulsa gehört TPS als spezielle Form der Stoßwellentherapie am Gehirn in denselben Denkrahmen wie die Stoßwelle (ESWT), die Magnetfeldtherapie (EMTT) und die Photobiomodulation (LLLT/PBM):

Physikalische Impulse ergänzen medikamentöse, kognitive und rehabilitative Strategien – sie ersetzen sie nicht.

Wir orientieren uns an der aktuellen Evidenz, an den bestehenden CE-Zulassungen (z. B. TPS bei Alzheimer-Demenz, vgl. Herstellerangaben und Studienübersicht: https://doi.org/10.3390/neurolint17110188) und an der individuellen Situation des Patienten.

Die Entscheidung für TPS treffen wir immer ärztlich geführt und – wo möglich – in Abstimmung mit behandelnden Neurologen, Psychiatern oder Hausärzten.

Ein realistisches Erwartungsmanagement ist zentral: Wir sprechen nicht von „Wunderheilung“, sondern von der gezielten Modulation von Netzwerken, die im Einzelfall funktionelle Verbesserungen ermöglichen kann.

Unser Fazit

  • TPS ist ein junges, aber sehr interessantes neuromodulatorisches Verfahren.

  • Erste Studien zeigen positive Effekte auf Gedächtnis, Stimmung und Motorik bei guter Verträglichkeit.

  • Gleichzeitig bleibt TPS ein Verfahren mit noch wachsender Evidenzbasis, das behutsam und eingebettet in ein Gesamtkonzept eingesetzt werden sollte.

Bei Impulsa sehen wir TPS als bewusst gewählten Baustein in einem integrativen Therapiekonzept für Gehirn und Nervensystem – mit Respekt vor der Komplexität des Gehirns und mit einem klaren Fokus auf Sicherheit, Transparenz und individuelle Zielsetzung.

Transkraniale Pulsstimulation (TPS): Stoßwellen-Neuromodulation für ein belastetes Gehirn

Nov 20, 2025

Transkraniale Pulsstimulation (TPS) ist eine junge Form der Neuromodulation mit fokussierten Stoßwellenimpulsen im Ultraschall-Frequenzbereich – klar zu unterscheiden vom klassischen medizinischen Ultraschall. Der Beitrag zeigt, welche Effekte erste Studien bei Alzheimer, Parkinson, Depression & Co beschreiben und wie Impulsa TPS behutsam, evidenzbasiert und eingebettet in ein Gesamtkonzept einsetzt.

Was ist TPS überhaupt?

Transkraniale Pulsstimulation (TPS) ist eine Form der nicht-invasiven Neuromodulation mit kurzen, fokussierten Stoßwellenimpulsen. Physikalisch liegen diese akustischen Impulse im Ultraschall-Frequenzbereich, sie unterscheiden sich aber klar vom klassischen medizinischen Ultraschall, wie er in der Bildgebung oder in der Ultraschalltherapie eingesetzt wird.

Statt kontinuierlicher oder lang gepulster Wellen mit niedriger Druckspitze nutzt TPS einzelne, sehr kurze Druckpulse (Stoßwellen) mit hoher Druckspitze und extrem kurzer Anstiegszeit. Diese Impulse werden über wenige Sitzungen gezielt in bestimmte Hirnregionen geleitet. Sie verändern die elektrische Erregbarkeit von Nerven- und Gliazellen, beeinflussen mechanosensitive Ionenkanäle und Neurotransmittersysteme und können so ganze Netzwerke „neu justieren“.

Was zeigt die neue Übersichtsarbeit?

Eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse (Polte et al., Neurology International, 2025) hat alle bisher verfügbaren klinischen Studien zu TPS bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen zusammengefasst – von Alzheimer über leichte kognitive Störung (MCI) und Parkinson bis hin zu Depression, Autismus und ADHS.
👉 Originalartikel: https://doi.org/10.3390/neurolint17110188

Bei Alzheimer und MCI

  • Mehrere Studien zeigen messbare Verbesserungen der globalen Kognition, zum Beispiel in standardisierten Testbatterien.

  • Die Meta-Analyse bestätigt einen moderaten positiven Effekt auf Denken und Merken.

  • In einigen Arbeiten besserten sich zusätzlich depressive Symptome – ein Aspekt, der den Alltag von Patienten und Angehörigen wesentlich mitbestimmt.

Bei Parkinson

  • Erste klinische Daten weisen darauf hin, dass TPS im motorischen Netzwerk zu einer Verbesserung der motorischen Symptomatik und zu einer Reduktion von Tremor führen kann.

Bei Depression, Autismus und ADHS

  • In Studien zu Major Depression zeigten sich klinisch relevante Effekte auf Stimmung und kognitive Leistungsfähigkeit.

  • Bei Jugendlichen mit Autismus oder ADHS wurden Verbesserungen in Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und sozialer Interaktion beschrieben.

Diese Ergebnisse sind kein „Beweis“ im Sinne großer Leitlinienstudien – aber sie zeichnen ein konsistentes Bild: TPS setzt reale, klinisch relevante Signale bei unterschiedlichen Störungen des Gehirns.

Sicherheit: gut verträglich mit milden Nebenwirkungen

Über alle Studien hinweg zeigt sich ein günstiges Sicherheitsprofil:

  • Es wurden keine schweren unerwünschten Ereignisse berichtet.

  • Typische, meist kurzzeitige Nebenwirkungen sind leichte Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel oder ein Druckgefühl während oder nach der Behandlung.

Damit reiht sich TPS in die Gruppe moderner, nicht-invasiver Neuromodulationsverfahren ein, die das Gehirn ohne Operation und ohne Narkose beeinflussen.

Was man im Hinterkopf behalten sollte

Die aktuelle Datenlage zu TPS ist erfreulich, aber noch in Entwicklung. Die vorliegenden Studien zeigen klare Signale in Richtung Nutzen – vor allem bei Kognition und Stimmung –, gleichzeitig handelt es sich überwiegend um frühe Arbeiten mit begrenzter Teilnehmerzahl.

Für uns bedeutet das:
Wir sehen TPS als vielversprechenden Baustein, den wir achtsam und gut eingebettet in bestehende Behandlungskonzepte einsetzen – nicht als Ersatz für bewährte Therapien, sondern als ergänzenden Impuls dort, wo es medizinisch und menschlich sinnvoll ist.

Die Autoren der Übersichtsarbeit ziehen ein ähnliches Fazit: TPS ist ein sicheres, neuartiges Neuromodulationsverfahren, bei dem weitere, größere Studien helfen werden, die bisherigen positiven Eindrücke zu untermauern.
👉 Review: https://doi.org/10.3390/neurolint17110188

Wie wir TPS bei Impulsa einordnen

Für uns bei Impulsa gehört TPS als spezielle Form der Stoßwellentherapie am Gehirn in denselben Denkrahmen wie die Stoßwelle (ESWT), die Magnetfeldtherapie (EMTT) und die Photobiomodulation (LLLT/PBM):

Physikalische Impulse ergänzen medikamentöse, kognitive und rehabilitative Strategien – sie ersetzen sie nicht.

Wir orientieren uns an der aktuellen Evidenz, an den bestehenden CE-Zulassungen (z. B. TPS bei Alzheimer-Demenz, vgl. Herstellerangaben und Studienübersicht: https://doi.org/10.3390/neurolint17110188) und an der individuellen Situation des Patienten.

Die Entscheidung für TPS treffen wir immer ärztlich geführt und – wo möglich – in Abstimmung mit behandelnden Neurologen, Psychiatern oder Hausärzten.

Ein realistisches Erwartungsmanagement ist zentral: Wir sprechen nicht von „Wunderheilung“, sondern von der gezielten Modulation von Netzwerken, die im Einzelfall funktionelle Verbesserungen ermöglichen kann.

Unser Fazit

  • TPS ist ein junges, aber sehr interessantes neuromodulatorisches Verfahren.

  • Erste Studien zeigen positive Effekte auf Gedächtnis, Stimmung und Motorik bei guter Verträglichkeit.

  • Gleichzeitig bleibt TPS ein Verfahren mit noch wachsender Evidenzbasis, das behutsam und eingebettet in ein Gesamtkonzept eingesetzt werden sollte.

Bei Impulsa sehen wir TPS als bewusst gewählten Baustein in einem integrativen Therapiekonzept für Gehirn und Nervensystem – mit Respekt vor der Komplexität des Gehirns und mit einem klaren Fokus auf Sicherheit, Transparenz und individuelle Zielsetzung.