PRP bei Haarausfall: Wie gut hilft es bei androgenetischer Alopezie wirklich?
Jul 10, 2025
Haarausfall ist für viele Menschen mehr als nur ein kosmetisches Problem. Insbesondere die androgenetische Alopezie – also der erblich bedingte Haarausfall – betrifft sowohl Männer als auch Frauen und kann zu starker psychischer Belastung führen. Klassische Therapien wie Minoxidil oder Finasterid sind nicht für alle geeignet und bringen teils unerwünschte Nebenwirkungen mit sich. Aus diesem Grund gewinnt die PRP-Therapie (Platelet-Rich Plasma) zunehmend an Bedeutung. Doch wie gut hilft PRP wirklich bei erblich bedingtem Haarausfall? In diesem Artikel beleuchten wir die wissenschaftliche Grundlage, den Ablauf der Behandlung, Erfahrungswerte und Grenzen der Methode – und helfen Ihnen dabei, eine informierte Entscheidung zu treffen.
Was ist PRP und wie funktioniert es bei Haarausfall?
Die PRP-Therapie basiert auf dem Einsatz von plättchenreichem Plasma (Platelet-Rich Plasma), das aus dem eigenen Blut gewonnen wird. Dabei wird eine kleine Menge Blut entnommen, in einer Zentrifuge aufbereitet und das gewonnene Konzentrat in die Kopfhaut injiziert.
Wie PRP wirkt
Wachstumsfaktoren (z. B. PDGF, VEGF, TGF-β) regen die Regeneration der Haarfollikel an.
Die Durchblutung der Kopfhaut wird verbessert, was die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln fördert.
Entzündungsprozesse werden reduziert, was wichtig ist bei hormonell bedingtem Haarausfall.
Diese Mechanismen sollen das Haarwachstum reaktivieren und den Haarausfall verlangsamen – auf natürliche Weise und ohne den Einsatz von Medikamenten.
Androgenetische Alopezie – Ursachen & Verlauf
Was ist androgenetischer Haarausfall?
Die androgenetische Alopezie wird durch eine genetische Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT) ausgelöst. Das DHT bewirkt eine Verkürzung der Wachstumsphase (Anagenphase) und führt zu einer fortschreitenden Miniaturisierung der Haare.
Unterschiede zwischen Männern und Frauen
Männer: typisches Zurückweichen des Haaransatzes (Geheimratsecken), Tonsurbildung.
Frauen: diffuses Ausdünnen im Scheitelbereich, meist kein kompletter Haarverlust.
Warum herkömmliche Mittel nicht für alle ideal sind
Minoxidil kann zu Hautreizungen führen und muss dauerhaft angewendet werden.
Finasterid beeinflusst den Hormonhaushalt und ist für Frauen ungeeignet.
PRP bietet eine nicht-hormonelle, gut verträgliche Alternative.
Wie läuft eine PRP-Behandlung gegen Haarausfall ab?
Schritt-für-Schritt:
Blutentnahme: ca. 10–20 ml aus der Armvene.
Zentrifugation: Trennung von Blutbestandteilen – Gewinnung von PRP.
Injektion: Das Konzentrat wird mit feinen Nadeln in die betroffenen Areale der Kopfhaut injiziert.
Therapieplan
Initialphase: 3–6 Sitzungen im Abstand von 2–4 Wochen
Erhaltungsphase: 1 Sitzung alle 3–6 Monate
Kombination mit anderen Verfahren
Microneedling: Öffnet Mikroporen für bessere Aufnahme
Low-Level-Lasertherapie (LLLT): synergistischer Effekt auf Zellaktivierung
Nachsorge & Verhalten
Kein Haarewaschen für 24 Stunden
Kein Sport oder Sauna am selben Tag
Leichte Rötung oder Schwellung möglich
Wie wirksam ist PRP bei erblich bedingtem Haarausfall?
Aktuelle Studienlage
Zahlreiche Studien zeigen, dass PRP das Haarwachstum signifikant verbessern kann.
Eine Meta-Analyse (2019, Dermatologic Surgery) zeigte bei über 500 Patient:innen eine durchschnittliche Haarzunahme von 30–40 % nach 6 Monaten.
Unterschiede je nach Ausgangslage
Früher Haarausfall = bessere Ergebnisse
Fortgeschrittener Haarausfall mit kahlen Stellen = weniger Erfolgsaussichten
Langzeitwirkung
Ergebnisse halten meist 6–12 Monate.
Bei regelmäßiger Auffrischung kann das Ergebnis stabilisiert werden.
Erfahrungen, Vorher-Nachher-Ergebnisse & Patientenstimmen
Erfahrungsberichte
Viele Patienten berichten von dichterem Haarwuchs, weniger Haarausfall beim Waschen und einer besseren Haarstruktur.
Vorher-Nachher-Fotos
Deutliche Unterschiede in Haarfülle nach 4–6 Monaten bei frühzeitigem Behandlungsbeginn.
Erwartungen realistisch halten
PRP ist keine Wunderwaffe, aber eine effektive Ergänzung bei früher Diagnose.
Geduld ist erforderlich: Erste sichtbare Resultate nach ca. 2–3 Monaten.
Nebenwirkungen, Risiken & Kontraindikationen
Mögliche Nebenwirkungen
Rötungen, Schwellungen, Druckgefühl
Kleine Blutergüsse an den Einstichstellen
Leichte Schmerzen während der Injektion
Kontraindikationen
Akute Infektionen
Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus)
Blutgerinnungsstörungen oder Einnahme von Antikoagulanzien
Schwangerschaft & Stillzeit (aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen)
Sicherheit
Da PRP aus eigenem Blut gewonnen wird, ist die Methode biokompatibel und praktisch frei von Allergierisiken.
FAQ – Häufige Fragen zu PRP bei Haarausfall
Wie lange dauert es, bis PRP bei Haarausfall wirkt?
Erste Ergebnisse sind nach ca. 8–12 Wochen sichtbar. Die volle Wirkung entfaltet sich meist nach 4–6 Monaten.
Wird PRP von der Krankenkasse übernommen?
In der Regel nicht. PRP gilt als IGeL-Leistung (individuelle Gesundheitsleistung). Kosten: ca. 300–500 Euro pro Sitzung.
Wie oft muss PRP wiederholt werden?
Nach der Initialserie (3–6 Behandlungen) empfiehlt sich eine vierteljährliche Auffrischung, um das Ergebnis zu stabilisieren.
Wirkt PRP besser als Minoxidil oder Finasterid?
PRP kann vergleichbare oder bessere Ergebnisse ohne systemische Nebenwirkungen erzielen – besonders in Kombination mit anderen Therapien.
Für wen ist PRP bei Haarausfall nicht geeignet?
Menschen mit fortgeschrittener Glatzenbildung
Patient:innen mit akuten Infekten, Gerinnungsproblemen, Autoimmunerkrankungen
Personen mit unrealistischen Erwartungen
Fazit: Für wen lohnt sich PRP gegen Haarausfall?
Die PRP-Therapie bietet eine schonende, natürliche und weitgehend sichere Option, um den Haarverlust zu verlangsamen und das Haarwachstum anzuregen. Besonders wirksam ist sie bei:
frühzeitig diagnostizierter androgenetischer Alopezie
Männern und Frauen, die Alternativen zu Minoxidil & Finasterid suchen
Menschen mit hohem Sicherheitsbedürfnis (keine Chemie, keine Hormone)
Wichtig ist die realistische Einschätzung der Erfolgsaussichten und eine Behandlung durch eine erfahrene Fachpraxis.


PRP bei Haarausfall: Wie gut hilft es bei androgenetischer Alopezie wirklich?
Jul 10, 2025
Haarausfall ist für viele Menschen mehr als nur ein kosmetisches Problem. Insbesondere die androgenetische Alopezie – also der erblich bedingte Haarausfall – betrifft sowohl Männer als auch Frauen und kann zu starker psychischer Belastung führen. Klassische Therapien wie Minoxidil oder Finasterid sind nicht für alle geeignet und bringen teils unerwünschte Nebenwirkungen mit sich. Aus diesem Grund gewinnt die PRP-Therapie (Platelet-Rich Plasma) zunehmend an Bedeutung. Doch wie gut hilft PRP wirklich bei erblich bedingtem Haarausfall? In diesem Artikel beleuchten wir die wissenschaftliche Grundlage, den Ablauf der Behandlung, Erfahrungswerte und Grenzen der Methode – und helfen Ihnen dabei, eine informierte Entscheidung zu treffen.
Was ist PRP und wie funktioniert es bei Haarausfall?
Die PRP-Therapie basiert auf dem Einsatz von plättchenreichem Plasma (Platelet-Rich Plasma), das aus dem eigenen Blut gewonnen wird. Dabei wird eine kleine Menge Blut entnommen, in einer Zentrifuge aufbereitet und das gewonnene Konzentrat in die Kopfhaut injiziert.
Wie PRP wirkt
Wachstumsfaktoren (z. B. PDGF, VEGF, TGF-β) regen die Regeneration der Haarfollikel an.
Die Durchblutung der Kopfhaut wird verbessert, was die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln fördert.
Entzündungsprozesse werden reduziert, was wichtig ist bei hormonell bedingtem Haarausfall.
Diese Mechanismen sollen das Haarwachstum reaktivieren und den Haarausfall verlangsamen – auf natürliche Weise und ohne den Einsatz von Medikamenten.
Androgenetische Alopezie – Ursachen & Verlauf
Was ist androgenetischer Haarausfall?
Die androgenetische Alopezie wird durch eine genetische Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT) ausgelöst. Das DHT bewirkt eine Verkürzung der Wachstumsphase (Anagenphase) und führt zu einer fortschreitenden Miniaturisierung der Haare.
Unterschiede zwischen Männern und Frauen
Männer: typisches Zurückweichen des Haaransatzes (Geheimratsecken), Tonsurbildung.
Frauen: diffuses Ausdünnen im Scheitelbereich, meist kein kompletter Haarverlust.
Warum herkömmliche Mittel nicht für alle ideal sind
Minoxidil kann zu Hautreizungen führen und muss dauerhaft angewendet werden.
Finasterid beeinflusst den Hormonhaushalt und ist für Frauen ungeeignet.
PRP bietet eine nicht-hormonelle, gut verträgliche Alternative.
Wie läuft eine PRP-Behandlung gegen Haarausfall ab?
Schritt-für-Schritt:
Blutentnahme: ca. 10–20 ml aus der Armvene.
Zentrifugation: Trennung von Blutbestandteilen – Gewinnung von PRP.
Injektion: Das Konzentrat wird mit feinen Nadeln in die betroffenen Areale der Kopfhaut injiziert.
Therapieplan
Initialphase: 3–6 Sitzungen im Abstand von 2–4 Wochen
Erhaltungsphase: 1 Sitzung alle 3–6 Monate
Kombination mit anderen Verfahren
Microneedling: Öffnet Mikroporen für bessere Aufnahme
Low-Level-Lasertherapie (LLLT): synergistischer Effekt auf Zellaktivierung
Nachsorge & Verhalten
Kein Haarewaschen für 24 Stunden
Kein Sport oder Sauna am selben Tag
Leichte Rötung oder Schwellung möglich
Wie wirksam ist PRP bei erblich bedingtem Haarausfall?
Aktuelle Studienlage
Zahlreiche Studien zeigen, dass PRP das Haarwachstum signifikant verbessern kann.
Eine Meta-Analyse (2019, Dermatologic Surgery) zeigte bei über 500 Patient:innen eine durchschnittliche Haarzunahme von 30–40 % nach 6 Monaten.
Unterschiede je nach Ausgangslage
Früher Haarausfall = bessere Ergebnisse
Fortgeschrittener Haarausfall mit kahlen Stellen = weniger Erfolgsaussichten
Langzeitwirkung
Ergebnisse halten meist 6–12 Monate.
Bei regelmäßiger Auffrischung kann das Ergebnis stabilisiert werden.
Erfahrungen, Vorher-Nachher-Ergebnisse & Patientenstimmen
Erfahrungsberichte
Viele Patienten berichten von dichterem Haarwuchs, weniger Haarausfall beim Waschen und einer besseren Haarstruktur.
Vorher-Nachher-Fotos
Deutliche Unterschiede in Haarfülle nach 4–6 Monaten bei frühzeitigem Behandlungsbeginn.
Erwartungen realistisch halten
PRP ist keine Wunderwaffe, aber eine effektive Ergänzung bei früher Diagnose.
Geduld ist erforderlich: Erste sichtbare Resultate nach ca. 2–3 Monaten.
Nebenwirkungen, Risiken & Kontraindikationen
Mögliche Nebenwirkungen
Rötungen, Schwellungen, Druckgefühl
Kleine Blutergüsse an den Einstichstellen
Leichte Schmerzen während der Injektion
Kontraindikationen
Akute Infektionen
Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus)
Blutgerinnungsstörungen oder Einnahme von Antikoagulanzien
Schwangerschaft & Stillzeit (aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen)
Sicherheit
Da PRP aus eigenem Blut gewonnen wird, ist die Methode biokompatibel und praktisch frei von Allergierisiken.
FAQ – Häufige Fragen zu PRP bei Haarausfall
Wie lange dauert es, bis PRP bei Haarausfall wirkt?
Erste Ergebnisse sind nach ca. 8–12 Wochen sichtbar. Die volle Wirkung entfaltet sich meist nach 4–6 Monaten.
Wird PRP von der Krankenkasse übernommen?
In der Regel nicht. PRP gilt als IGeL-Leistung (individuelle Gesundheitsleistung). Kosten: ca. 300–500 Euro pro Sitzung.
Wie oft muss PRP wiederholt werden?
Nach der Initialserie (3–6 Behandlungen) empfiehlt sich eine vierteljährliche Auffrischung, um das Ergebnis zu stabilisieren.
Wirkt PRP besser als Minoxidil oder Finasterid?
PRP kann vergleichbare oder bessere Ergebnisse ohne systemische Nebenwirkungen erzielen – besonders in Kombination mit anderen Therapien.
Für wen ist PRP bei Haarausfall nicht geeignet?
Menschen mit fortgeschrittener Glatzenbildung
Patient:innen mit akuten Infekten, Gerinnungsproblemen, Autoimmunerkrankungen
Personen mit unrealistischen Erwartungen
Fazit: Für wen lohnt sich PRP gegen Haarausfall?
Die PRP-Therapie bietet eine schonende, natürliche und weitgehend sichere Option, um den Haarverlust zu verlangsamen und das Haarwachstum anzuregen. Besonders wirksam ist sie bei:
frühzeitig diagnostizierter androgenetischer Alopezie
Männern und Frauen, die Alternativen zu Minoxidil & Finasterid suchen
Menschen mit hohem Sicherheitsbedürfnis (keine Chemie, keine Hormone)
Wichtig ist die realistische Einschätzung der Erfolgsaussichten und eine Behandlung durch eine erfahrene Fachpraxis.

